Der Geopark Dachsberg


Seit 2010 ist in dem aufgelassenen Steinbruch Dachsberg, der zu dem ortsansässigen Zementwerk des Unternehmens Dyckerhoff gehörte, ein Geopark beziehungsweise ein sogenannter „Tertiärpark“ eingerichtet. 
Er liegt zwischen Göllheim und Marnheim und ist in der Nähe des Elbisheimerhofes von der Landesstraße aus frei zugänglich und ganzjährig nutzbar. 

Stationen am Geopfad Dachsberg

Der ehemalige Steinbruch Dachsberg des Zementwerkes Göllheim der Dyckerhoff GmbH liegt südwestlich des Elbisheimerhofes und nordwestlich von Göllheim. Geologisch betrachtet befindet er sich am Westrand des Mainzer Beckens, das sich von Bad Dürkheim im Süden über Hofheim am Taunusrand im Norden und nach Westen bis in den Raum Bad Kreuznach erstreckt. 

Der 2010 eröffnete Geopfad führt von einem beim Elbisheimerhof gelegenen PKW-Parkplatz über die Höhe des Dachsberg-Ostrandes in den ehemaligen Steinbruchbereich. Erdgeschichtlich betrachtet steigt man hinab in die Ablagerungen eines ehemaligen Meeres, das vor über 20 Millionen Jahren die Region bedeckte. Der Dachsberg liegt im Bereich der früheren Westküste dieses Meeres. 

Entlang des etwa 1,7 km langen Geopfades erfährt man an den einzelnen Stationen Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte und den Geologischen Besonderheiten der hier vorkommenden fossilführenden Gesteine, aber auch zur Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung der abgebauten Rohstoffe. 

Das heutige Antlitz des Steinbruchgeländes ist den Rekultivierungs- und Renaturierungsmaßnahmen zu verdanken, die seit dem Abschluss des Kalk- und Mergelabbaus von der Dyckerhoff GmbH durchgeführt werden. Hier entstanden beispielsweise Halbtrockenrasen und Magerwiesen, aber auch Tümpellandschaften mit Schilf- und Rohrkolbenbestände bilden neue Lebensräume für zahlreiche bedrohte Tier und Pflanzenarten. 

Durch das Geotop führt ein etwa ein Kilometer langer Rundweg. Dieser läuft an den interessantesten geologischen und naturkundlichen Stellen vorbei und bietet dabei an zentralen Stellen Sitzgelegenheiten und Schautafeln. Besonders interessant ist der Aussichtspunkt „Erdzeitalterblick“. Von dort kann der ehemalige Steinbruch bestehend aus 25 Millionen Jahre altem Karbonatgestein überblickt werden, der östlich des 285 Millionen Jahre alten vulkanischen Gesteins des Donnersbergs und westlich von Ausläufern des 250 Millionen Jahre alten Buntsandsteins umschlossen ist.