Das Göllheimer Kulturkarree
Mit dem Museum Uhl’sches Haus und der Bücherei bilden drei weitere besondere Kunst- und Veranstaltungsorte das Göllheimer Kulturkarree.
Die Kleine Galerie im Kerzenheimer Tor
In der Regierungszeit des kunstsinnigen Carl-Christian von Nassau Weilburg (1753-1788) erblühte Göllheim und viele schöne barocke Gebäude entstanden.
So auch das 1176 erbaute Kerzenheimer Tor, das einen alten Torturm an dieser Stelle ersetzte, nicht mehr wehrhaft trotzend, sondern als architektonischer Schmuck des Ortsbildes.
Das zuvor als Wohnung genutzte Tor wurde Ende der 1990er Jahre zur Galerie umgewidmet. Seither finden in den drei hellen Ausstellungsräumen jährlich mindestens drei Kunstausstellungen, meist in Verbindung mit den Göllheimer Jahresfesten statt. Der Göllheimer Kulturverein achtet dabei auf Vielfalt in Themen und Kunstrichtungen. So konnten hier sowohl Gemälde als auch Graphiken, Fotografien und Skulpturen besichtigt werden. Namhafte Künstler von fern und nah geben sich an diesem Ort die Ehre, aber auch ortsansässige Kunstschaffende zeigen ihre Werke. Junge Künstler*innen der Göllheimer Kindergärten und Grundschule finden dort ebenso ein Forum für ihre künstlerischen Werke. Das einzigartige Ambiente des Tores macht Besichtigungen zum Genuss.
Der historische Gaulsstall
Ein weiteres Kleinod des Göllheimer „Kulturkarrees“ ist der historische Gaulsstall in der Dr.-Fritz-Eidt-Straße. Das Gebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert ähnelt den sogenannten „Kuhkapellen“, Stallgebäude mit steinernen Säulen und Kreuzgewölben, wie man sie auch oft in Rheinhessen findet.
In den letzten zehn Jahren wurde das Gebäude restauriert und dient seitdem als atmosphärischer Ausstellungsraum für größere Skulpturen und Objekte.
Zur Weihnachtszeit ist seit 2019 im beleuchteten Gaulsstall eine große Weihnachtskrippe zu sehen. Nur getrennt durch eine Glasscheibe können Passanten die lebensgroßen Figuren des Göllheimer Bildhauers Bruno Weygand bewundern und sich auf eine besinnliche Weihnachtszeit einstimmen. Die Krippe wird in den kommenden Jahren immer wieder durch neue Figuren ergänzt werden.
Zum alljährlichen Göllheimer Torbogenfest ist der Gaulsstall die Heimat des „Freundeskreises“ der Partnerstädte, die dort begehrte kulinarische Köstlichkeiten anbieten.
Die Kulturscheune/ Der Kulturhof
Das neueste Element des Göllheimer Kulturkarree bildet die ehemalige „Scheune Behlen“. Das Scheunegebäude wurde ab 2014 aufwändig saniert und restauriert und bietet nun Räume für größere Ausstellungen und Feierlichkeiten. Die Göllheimer Künstlerin Claudia Schäfer hat dort ein Atelier eingerichtet.
Die hohen Räume mit ihren ursprünglichen Sandsteinmauern und Holzbänken bieten ein einzigartiges Ambiente, um Kunstwerke adäquat in Szene zu setzen. Dies schätzen nicht nur ansässige Künstler, sondern auch der Donnersberger Kunstverein, der hier schon mit Sammelausstellungen zu Gast war.
2023 wurde das Außengelände des Kulturhofs angelegt. Eine flexible Bühne bietet hier nun einen weiteren attraktiven Veranstaltungsort in der Ortsgemeinde Göllheim.